Robert Jungk zum 100. Geburtstag

»Das Sonnenbuch«

Eine Lesung am 11. Mai 2013 um 20.00 Uhr im Kunstgebäude

mit einer Einführung von Hans Werner Kalkmann

„Zukunft, das sind wir alle“ lautete das Credo des Salzburger „Alternativ-Nobelpreisträgers“ Robert Jungk, der sich zeit seines Lebens für den Frieden, eine intakte Umwelt und für eine menschenfreundliche Technik eingesetzt hat.

Vom Atomzeitalter ins Solarzeitalter
Am 26. April 1986 explodierte in der sowjetischen Atomanlage von Tschernobyl ein Reaktor. Zigtausende Menschen in der Umgebung sowie Arbeiter, die an der Einhegung der Kernschmelze arbeiteten, starben an den Folgen der radioaktiven Verseuchung. Die Strahlenwolke breitete sich bis nach Mitteleuropa aus – mit ihr auch die Anti-Atom-Bewegung.

Die Kernschmelze im japanischen Atomkraftwerk Fukushima am 11. März 2011 im Gefolge eines großen Erdbebens brachte der Weltöffentlichkeit schlagartig wieder die Risiken der Atomtechnologie in Erinnerung.

Die Lehren daraus: Atomkraftwerke bleiben tickende Zeitbomben. Doch auch die Endlagerung des strahlenden Atommülls ist bislang völlig ungeklärt. Ein dauerhafter Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist möglich und auch der einzig sichere Weg für die Energieversorgung der Zukunft.

Walter Spielmann, der Leiter der Robert Jungk Bibliothek in Salzburg, machte einen spektakulären Fund im Nachlass des Zukunftsforschers: eine unscheinbare Mappe offenbart ein visionäres Fragment, das Anfang der 80er-Jahre entstanden war; ungeordnete, skizzenhafte Blätter, ein Konvolut aus Entwürfen und Notizen. Er hat diese zu einem sinnhaften Ganzen rekonstruiert. Zum 100 Geburtstag von Robert Jungk erscheint nun posthum das »Sonnenbuch«.

Der Kunstverein Bad Salzdetfurth veranstaltet zur Erinnerung an den „Lichtsammler“ Jungk eine Lesung daraus. Anschließend findet eine Diskussion über die Vision eines „Sonnenzeitalters“ und den Mut zur Zukunft statt.