»Lend Me Your Ear« Intern. Gruppenausstellung Kurator: Hans-Werner Kalkmann 24. Juni bis 13. August 2006 Eröffnung 24.06., 17 Uhr bocca della verità 2oo4 · la mains dans la main 2oo5 · lend me your ear 2oo6 · nase 2oo7 · auge 2oo8 |
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Das deutsche Wort Ohr ist etymologisch auf das gemeingermanische Wort ore zurückzuführen und lautet in den meisten indogermanischen Sprachen ähnlich, so z.B. englisch ear, schwedisch öra, lateinisch auris, französisch oreille etc. Welche Vorstellung der indogermanischen Benennung des Gehörorgans zugrunde liegt, ist unklar. Dass das Ohr mit seiner Fähigkeit positive oder negative Laute aufnehmen und Kommunikation mit anderen Menschen herstellen zu können schon sehr früh in der Menschheitsgeschichte ein wichtiges Sinnesorgan gewesen sein muss, zeigen nicht nur die vielen Redewendungen in denen es eine Rolle spielt, sondern auch die Tatsache, dass z. B. die Genesis mit der Aussage beginnt: „Am Anfang war das Wort...“. Ohne Ohr ist dieses Wort nicht zu hören – es muss also vorher dagewesen sein. Dieses frühe „Vorhandensein“ des Ohres zeitigt sonderbare Auffälligkeiten: Das Ohr ist schon sechs Monate nach der Geburt nahezu ausgereift, verändert sich danach nur noch kaum und kann als einziges Organ nicht willentlich geschlossen werden. Das Nichthörenkönnen ist weitaus quälender, als das Nichtsehenkönnen. Taubheit führt deswegen viel eher in Isolation und Depression als Blindheit. Das zeigt, wie wichtig es für das menschliche Wohlbefinden und Überleben ist, akustische Signale aufnehmen und verarbeiten zu können. Nach diesen Feststellungen ist es allerdings merkwürdig,
dass das für uns überlebenswichtige Organ in der bildenden Kunst
kaum thematisiert wird. Wir wollen deshalb in dieser Ausstellung eine
Bestandaufnahme der Ohrdarstellungen in der zeitgenössischen Kunst
zusammentragen und Künstlerinnen und Künstler anregen, ihre
Deutung des Ohrs in den Focus zu nehmen. Teilnehmende Künstlerinnen und
Künstler: »Lend Me Your Ear« Diese Ausstellung wird gefördert von:
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Editionen zur Ausstellung | ||
Almstadt, Otto | >Gehörknöchelchen dreier Vogelarten<, 2006 Federzeichnung 19,0 x 26,8 cm |
300,- € |
>Columellae von Sperling und Kiwi<, 2006 Federzeichnung 20,3 x 20,3 cm |
300,- € | |
Koelbl, Herlinde | >Über das Hören und Verstehen<, 2003 Fotografie/Barytpapier |
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40 x 40 cm | 390,- € | |
30 x 30 cm | 290,- € | |
Rauwald, Dagmar | >o. T.<, 2006 | |
Öl / Folie 54 x 57 cm 5 Exemplare je |
400,- € |
Sonderveranstaltung zur Ausstellung | |
»I Promessi Sposi - Die Brauleute« - ein Hörstück im Rahmen der Ausstellung LEND ME YOUR EAR 05. August 2006, 20:00 h, |
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Begleitveranstaltung der VHS-Hildesheim | |
Das Ohr- unser wichtigstes Sinnesorgan Veranstaltungen zum Thema Hörwahrnehmung und Hörschädigungen 08. Juli, 10.00 – 12.00 Uhr12. Juli, 18.00 – 20.00 Uhr |