Der
in Barcelona geborene und lebende SACHA TRÖGER (Jahrgang 1968) erhielt
bereits im vergangenen Jahr dieses Stipendium. Während seines Gastaufenthaltes
in Bodenburg schuf der junge Spanier zahlreiche Werke, die nicht zuletzt
aufgrund der Fernseh- und Zeitungsberichte große Beachtung fanden. Seine
erneute Einladung verdankt er vor allem zwei Umständen: ein begonnenes
Werk mit der Außenansicht des ehemaligen Bullenstalles wartet auf seine
Fertigstellung und der Künstler beteiligt sich an der Jahresausstellung
mit dem Titel ER FLIEGT UND FLIEGT.
Sacha
Tröger machte im Jahr 1994 sein Diplom »Belles Arts« in Barcelona. Auf
der Suche nach seinem individuellen Gestaltungsweg erfand er sehr früh
eine Technik, die man als das „Malen mit Feuer“ bezeichnen könnte, ein
sicherlich ungewöhnlicher Weg, wenn man an die vielen Versuche junger
Künstlerinnen und Künstler denkt, »High tec« in ihre Kunst zu integrieren.
Während
die »High Tec Generation« ihre Spuren in CD´s einbrennt, brennt Tröger
seine Vorstellungen mit Kerzenflammen oder Lötlampen und damit mit realem
Feuer in Leinwände. Er entwickelte so ein Ausdrucksmittel, das in Wirkung
und Aussehen einmalig ist. Spricht man bei der Fotografie vom Malen mit
Licht, so kann man bei Tröger diese Aussage wörtlich nehmen, nur benötigt
er dazu weder eine lichtempfindliche Schicht, noch eine Dunkelkammer mit
Chemikalien. Tröger greift mit diesem Verfahren eine Technik auf, die
besonders in Höhlen Nordspaniens und Südfrankreichs in vorgeschichtlicher
Zeit angewandt wurde: die Rußbilder. Die während seiner Anwesenheit entstehenden
Werke (und einige mitgebrachte Arbeiten) werden in einer kleinen Studioausstellung
vorgestellt.




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