»I Promessi Sposi - Die Brauleute« - ein Hörstück
im Rahmen der Ausstellung
LEND ME YOUR EAR

Samstag, 05. August 2006, 20:00 h

Es liest:
Claudia Mischke (Vitae)

Musikalische Improvisationen:
Hans-Peter Faßbender (Vitae)

Die Brauleute


I Promessi Sposi – Die Brautleute (1827)

Mailändische Geschichte aus dem 17. Jahrhundert, entdeckt und neu eingerichtet von Alessandro Manzoni (geboren 1785 in Mailand, gestorben 1873 ebenda)

Unter Berufung auf historische Quellen spielt Manzoni mit der Fiktion einer wiederentdeckten Chronik und findet mit dem fast achtundsiebzigjährigen Goethe höchstwahrscheinlich den ersten deutschen Leser der Promessi Sposi :
„ ‚Ich habe Ihnen zu verkündigen’, war heute Goethes erstes Wort bei Tisch, ‚daß Manzonis Roman alles überflügelt, was wir in dieser Art kennen. Ich brauche Ihnen nichts weiter zu sagen, als daß das Innere, alles was aus der Seele des Dichters kommt, durchaus vollkommen ist, und daß das Äußere, alle Zeichnung von Lokalitäten und dergleichen, gegen die großen inneren Eigenschaften um kein Haar zurücksteht. Das will etwas heißen.’ “ So berichtet Eckermann unter dem Datum Mittwoch, den 18. Juli 1827, in seinen Gesprächen mit Goethe.

Unsere Geschichte beginnt am 7.November 1628, kurz nach Sonnenuntergang. Sie umspannt knapp zwei Jahre. Ort der Handlung ist die Lombardei im Norden Italiens:
„Jener Arm des Comer Sees, der sich nach Süden wendet, um zwischen zwei ununterbrochenen Bergketten lauter Buchten und Busen zu bilden, je nachdem die Berge vorspringen oder zurückweichen, verengt sich beinahe mit einem Schlag, um Lauf und Gestalt eines Flusses anzunehmen, gesäumt von einem Vorgebirge zur Rechten und einem weiten Küstenstrich auf der anderen Seite; und die Brücke, die hier die beiden Ufer verbindet, scheint dem Auge diese Verwandlung noch sinnfälliger zu machen und die Stelle zu bezeichnen, wo der See aufhört und die Adda wieder beginnt, die jedoch bald darauf wieder den Namen See annimmt, wo die erneut auseinandertretenden Ufer dem Wasser Raum geben, sich in neuen Buchten und Busen auszubreiten und zu verlaufen.“ ... mehr lesen:

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