"Folge meinem Schritt und bleib doch ganz bei dir.
Spiel jeden Ton so wie du gerade bist: Hast du Angst, dann spiel diese
Angst, aber spiel sie zu hundert Prozent - ohne Vorbehalte. Sei einfach
Du und der Tango beginnt..."
faux pas, das junge tangoensemble, entstand ursprünglich
aus einem Projekt an der Universität Hildeheim. Unter der musikalischen
Leitung der Akkordeonistin und Hochschuldozentin Marlène Clément
aus der französischen Schweiz entwickelte sich das Ensemble schon
bald zum Geheimtipp der regionalen Konzertszene. Beliebt unter Tangokennern
und -liebhabern konzertierte faux pas inzwischen auch mehrmals im Ausland.
Die letzten Reisen führten nach St. Petersburg (2003) und Kairo
(2005).
Das junge Ensemble versteht es, den Tango in seinen unterschiedlichsten
Facetten, seinen Emotionen und Widersprüchen mit Virtuosität
und Leidenschaft zu präsentieren: Mit seinem Repertoire interpretiert
faux pas Klassiker des traditionellen Tango Argentino der 20er bis 40er
Jahre und bringt bisweilen versteckte Perlen ans Licht. Die Kompositionen
Astor Piazzollas (1921 bis 1992) bilden einen besonderen Schwerpunkt
im Programm. Der Bandoneonspieler und Komponist griff Elemente des Jazz
und der europäischen Kunstmusik auf und entwickelte den Tango Nuevo,
der als Konzerttango auf raffinierte Weise lockere Lebendigkeit mit
strengem Kontrapunkt, kontrollierte Schärfe mit Poesie verbindet:
Eine Musik "wie ein Körper, voller Speiseflecken und Scham,
voller Falten, Beobachtungen und Träume, Wachheit, Vorahnungen,
Liebesschwüre und Verwünschungen, voller Dummheiten, Schocks
und Idyllen, politischer Überzeugungen, voller Verleugnungen, Zweifel
und Bestärkungen" - so schreibt der Dichter Pablo Neruda.
Der Tango handelt von den Extremen menschlicher Emotionen, von Hoffnung
und Verzweiflung, Lebensfreude und Melancholie, Zärtlichkeit und
rasender Wut bis hin zum Wahnsinn. Diese Gegensätze finden ihren
Ausdruck im nuancierten und impulsiven Spiel der Musiker und in dem
eindrucksvollen Reichtum an Klangfarben der instrumentalen Besetzung.
Die weiteren Konzerte:
25. Februar 2006
"Schwarzer Zauber",
CDU-Ball, Dorint-Hotel, Hildesheim
04. März 2006
Bauhof Hemmingen,20.00 Uhr
11. Mai 2006
Kulturfabrik Löseke, Hildesheim